Der zerbrochene Krug (2016)

Ein Lustspiel von Heinrich von Kleist (1811)

Handlung
In dem niederländischen Dorf Huisum erscheint der Gerichtsrat Walter mit dem Auftrag, die Justiz auf dem Land zu prüfen und zu verbessern. Der Dorfrichter Adam ist jedoch an diesem Morgen gar nicht fit, er ist verletzt und hat seine Perücke verloren. Unter Walters Aufsicht leitet er einen Prozess, in dem es um einen zerbrochenen Krug geht. Frau Marthe Rull beschuldigt Ruprecht, den Verlobten ihrer Tochter Eve, den Krug bei einem nächtlichen Besuch in Eves Zimmer zertrümmert zu haben. Ruprecht jedoch behauptet, ein anderer Mann sei bei Eve gewesen, und beschimpft diese als Hure. Eve aber schweigt zu den Vorgängen. Der Richter indessen ist bemüht, den Prozess so schnell wie möglich abzuschliessen. Da erscheint Frau Brigitte mit einer Perücke, die sie im Spalier unter Eves Fenster gefunden hat. Nun nimmt die Gerechtigkeit ihren Lauf.

Heinrich von Kleist (1777-1811)
Kleist studierte Physik, Mathematik, Philosophie und Staats-wissenschaften in seiner Heimatstadt Frankfurt/Oder. Zwischen den Jahren 1802 und 1803 lebte er als Sekretär in Weimar. In dieser Zeit knüpfte er auch Kontakte zu Schiller und Goethe. Nach seiner Arbeit als Sekretär trat er 1804 in den preussischen Staatsdienst ein, den er drei Jahre lang ausführen sollte, bis eine Verhaftung wegen vermeintlicher Spionage folgte. Von 1809-1810 brachte er die "Berliner Abendblätter" heraus. Diese mussten dann aber wegen Zensurschwierigkeiten eingestellt werden. Ohne literarischen Erfolg, an menschlichen Bindungen zweifelnd und über die politische Lage verzweifelt, nahm er sich am 21.11.1811 das Leben.

Hinter den Kulissen:

Puppenbau:
Baugruppe des Puppentheaters Wildhaus

Bühnenbild:
Urs und Hildegard Lendi

Ton, Schnitt & Regie:
Stefan Litscher

Musik:
Franz Schubert

Pause:
Nach den achten Auftritt

Kasse:
Irmgard Litscher

Personen:
Walter - Gerichtsrat
Adam - Dorfrichter
Licht - Schreiber
Frau Marthe Rull
Eve - ihre Tochter
Veith Tümpel - ein Bauer
Ruprecht - sein Sohn
Frau Brigitte
Margarethe - eine Magd
Ein Bedienter

zurück